18.03.2024

„Europa ist wichtig, damit wir unsere Zukunft gestalten können“

„YOUrope – Deine Wahl!“ – so das Motto der diesjährigen Kölner Gespräche. Gastrednerin Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, wünscht sich, dass viele 16- und 17-Jährige von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, um über wichtige Zukunftsfragen mitzubestimmen.


Europa ist ein Friedensprojekt – das sei in Zeiten des grausamen Angriffskriegs Putins auf die Ukraine wichtig zu betonen, sagte Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, am Samstag bei den Kölner Gesprächen 2024. Die Europäische Souveränität ermögliche es, gemeinsam und angemessen auf alle Herausforderungen zu reagieren. Das werde Europa aber nur schaffen, wenn der soziale Zusammenhalt und die kritische Infrastruktur gestärkt würden. Insofern sei es wichtig, dass sich gerade junge Menschen über Grenzen hinweg begegnen könnten, um sich kennenzulernen und auszutauschen. „Man muss die Prozesse verstehen, seine Partner kennen und wissen, wer das überhaupt ist, der in der EU entscheidet. Insofern ist es ein wichtiger Ansatz der Kolpingjugend, dies in ihrer jugendpolitischen Arbeit zu vermitteln“, so Brantner.

Die nötigen Kompromisse zu finden, um Europa voranbringen und in einer schwierigen Weltlage zu stärken, sei bei 27 sehr verschiedenen Ländern manchmal kompliziert. Aber es gelinge dann doch, wie die Migrationsfrage zeige. Deshalb stehe bei den bevorstehenden Europawahlen viel auf dem Spiel: Alle müssten ein gemeinsames Interesse daran haben, dass die demokratischen Kräfte in ihrer Vielfalt eine ausreichende Mehrheit gewännen, um das gemeinsame Haus Europa weiterzubauen. Deshalb rief Brantner die 16- und 17-Jährigen, die erstmals an die Urnen dürften, auf, wählen zu gehen. Die EU entscheide über vieles, was ihr Leben über Jahrzehnte prägen werde.

Damit sprach Brantner vor allem die jungen Teilnehmenden sowie die Bewohner*innen des Kolping Jugendwohnens Köln-Mitte an, in dem die Kölner Gespräche stattfanden. Diese gemeinnützig organisierte Einrichtung bietet Auszubildenden neben einer bezahlbaren Unterkunft auch eine sozialpädagogische Begleitung in Nähe ihres Ausbildungsbetriebes und steht wie weitere rund 500 Häuser bundesweit mit Berufsschulen in engem Kontakt. „Das Angebot des sozialpädagogisch begleiteten Azubi- und Jugendwohnens ist leider immer noch vielen Menschen – auch Entscheidern auf höchster politischer Ebene – unbekannt. Denn seine heterogene Struktur und Schnittstellen zu verschiedenen Rechtsbereichen machen es schwer, auf politischer Ebene Gehör zu finden. Gleichwohl fördern diese Einrichtungen die Mobilität junger Menschen, bringen Auszubildende und Ausbildungsbetriebe zusammen und stärken den Ausbildungsmarkt“, so Ursula Groden-Kranich, Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland.

Das Kolpingwerk Deutschland ist ein generationsübergreifender katholischer Sozialverband mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, davon etwa 34.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die der Kolpingjugend angehören. In seinen Einrichtungen und Unternehmen sind rund 10.000 Mitarbeitende beschäftigt. Das Kolpingwerk ist Teil von Kolping International und von Kolping Europa.

Die „Kölner Gespräche“ führt das Kolpingwerk Deutschland jährlich durch und lädt dazu namhafte Referent*innen aus Gesellschaft, Kirche oder Politik ein. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, gesellschaftliche, kirchliche und verbandliche Themen in den öffentlichen Diskurs zu bringen.

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