Informationen aus dem Diözesanvorstand

In seiner August-Sitzung (12. / 13.08.2022) hat sich der Diözesanvorstand mit nachfolgenden Themen beschäftigt:

Kolpingwerk DV Münster fordert mitwissende und betroffene Kolpinger:innen auf, sich zu melden

Mit der Veröffentlichung der Missbrauchsstudie zur Aufdeckung sexualisierter Gewalt durch Kleriker wurde deutlich, in welchem immensen Maße im Bistum Münster Kindern und Jugendlichen sexualisierte Gewalt angetan wurde. Die Studie hat zudem aufgedeckt, dass in erheblichem Umfang Leitungsverantwortliche des Bistums dazu beigetragen haben, Taten zu vertuschen und Täter zu schützen. Diözesanvorsitzender Harold Ries: „Uns im Kolpingwerk Diözesanverband (DV) Münster hat diese Studie leidvoll offenbart, dass auch in unseren Reihen, in den Kolpingsfamilien und in unseren eigenen Strukturen Missbrauch nicht ausgeschlossen werden kann.“
Der Diözesanvorstand des Kolpingwerkes DV Münster appelliert: „Wir rufen alle im Kolpingwerk auf, verantwortlich zurück zu schauen, sich aktiv an der Aufarbeitung zu beteiligen und Taten bzw. Vermutungen zu melden. Diese werden vertraulich behandelt.“ Nur wenn Wissen aus der Vergangenheit offenbart werde, könne Betroffenen endlich Gerechtigkeit zugesprochen werden. Auch im Kolpingwerk wird es Betroffene geben. Wir wollen hinschauen, hören und ernst nehmen. Wir wollen diejenigen stärken, denen nicht geglaubt wurde. Wir ermutigen alle, die in den Strukturen unseres Verbandes – heute oder in der Vergangenheit – sexualisierte Gewalt erleben mussten, sich an uns zu wenden. Dies kann über Personen ihres Vertrauens, die Interventionsstelle im Bistum oder unsere Präventionsfachkräfte erfolgen.

Diözesanhauptausschuss vorbereitet

• Einstimmig nominierte der Diözesanvorstand Pater Thaddäus Vos, Benediktinerpater aus der Abei Gerleve, für die Wahl zum Diözesanpräses. Die Wahl findet im Diözesanhauptausschuss am 17. September in Coesfeld statt. Nach Rücksprache mit der Personalabteilung im Bistum wird Pater Thaddäus im Falle seiner Wahl ab Dezember mit einem Stellenanteil von 25 % für das Kolpingwerk tätig werden.
• Für den Vorsitz des Diözesanfachausschusses Verbandsentwicklung gibt es bisher keine Kandidat:in. Mit der Niederlegung des Vorsitzes durch Kerstin Stegemann wird eine Nachwahl notwendig.
• Für den Finanzausschuss können 2 Personen nachgewählt werden.
• Der Diözesanvorstand hat sich zum Ukrainekrieg positioniert und bringt einen Antrag in den DHA ein.
• Ein weiterer Antrag befasst sich mit der Durchführung eines Kolpingtages in Münster in 2023.
• Das Präsidium bringt einen Antrag zur Familienpolitik ein.
• Der DHA steht unter dem Schwerpunkt „Verband verbindet!“ Es geht um die innerverbandliche Kommunikation.
• Auf dieser Seite werden nach und nach die entsprechenden Dokumente für die Vorbereitung zum DHA eingestellt: https://www.kolping-ms.de/de/gremien-und-organe/dioezesanhauptausschuss.php

Bundesversammlung vorbereitet
Die Bundesversammlung des Kolpingwerkes beschäftigt sich mit der Verabschiedung eines neuen Leitbildes für das Kolpingwerk Deutschland. Ein mehrjähriger Prozess soll zum Ende kommen. Mit dem neuen Leitbild will sich das Kolpingwerk zukunftsfest machen. Der Diözesanvorstand begrüßt den Entwurf, wird allerdings kleine Änderungen beantragen.

Wallfahrt ausgewertet
Rund um den Billerbecker Dom hatte das Kolpingwerk Diözesanverband Münster für die Kolpingsfamilien aus dem Bistum Münster einen Wallfahrtstag vorbereitet. Das Motto der Wallfahrt „GeHsegneT“ war eine gute Gelegenheit, sich nach zweijähriger Corona-Abstinenz in lang vermisster Gemeinschaft auf den Weg zu machen, um gemeinsam den Segen Gottes zu erbitten, aber auch selber zum Segnenden zu werden.
Der Diözesanvorstand führt die relativ geringe Teilnahme auf die Corona-Pandemie, die innerkirchlichen Entwicklungen, Terminkollisionen und das Programmangebot zurück. Ein überarbeitetes Format soll Zielgruppen spezifisch ansprechen.

Stiftung erhält staatliche Anerkennung
Die Bezirksregierung Münster und das Bistum Münster haben die „Kolping-Stiftung Diözesanverband Münster“ als kirchliche selbstständige Stiftung anerkannt und die Stiftungsurkunde übersandt. Damit hat der Diözesanverband eine selbstständige Stiftung und scheidet einvernehmlich aus der Gemeinschaftsstiftung Kolpingwerk Deutschland aus.
Nach Konstituierung der Gremien kann der Kauf der Diözesangeschäftsstelle in Coesfeld abgeschlossen werden.

Text: Uwe Slüter