Das Kolpingwerk NRW trauert um Prälat Heinrich Festing

Wie kaum ein anderer verkörperte Heinrich Festing das Kolpingwerk in Deutschland und International. Wie einst Adolph Kolping, hatte er zuerst ein Handwerk erlernt und arbeitete vier Jahre als Tischlergeselle, bevor er sein Abitur nachholte, Theologie studierte und Priester im Erzbistum Paderborn wurde. Nach seiner Kaplanszeit, wurde er Diözesanpräses in Paderborn und 1972 Generalpräses, sowie gleichzeitig Zentral- bzw. Bundespräses des Kolpingwerkes Deutschland (bis 1996).

In die Amtszeit Festings fiel die Gründung vieler Nationalverbände in Lateinamerika und Afrika, nach dem Mauerfall wurden Nationalverbände in Osteuropa gegründet, bzw. wiederbegründet. Dabei legte er die spirituellen Grundlagen und reiste durch die Welt. Er war das Gesicht Kolpings über mehrere Jahrzehnte. Ihm ist es auch zu verdanken, dass er stetig die Seligsprechung Kolpings thematisierte und forcierte. Mit anderen zusammen, gelang es ihm im Oktober 1991, dass Kolping in Rom durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen wurde. Heinrich Festing bleibt uns in Erinnerung als einer, der die Kolpingspiritualität in vielen Büchern und Schriften deutlich machte. Er war zielstrebig und den Menschen zugewandt – weltgewandt und doch immer seiner Heimat verbunden. Das Erzbistum Köln ehrte ihn und sein Werk mit der Ernennung zum Ehrendomherrn am Kölner Dom. 

Wir werden ihn vermissen und sein Andenken bewahren. (PJ)

Foto: Kolpingwerk Deutschland