Am 9. Juni besuchte die Kolpingsfamilie Westerkappeln die Gedenkstätte im Emsland. Mit einem einführenden Vortrag wurden die Reiseteilnehmer über die Geschichte des Konzentrationslagers informiert.
Esterwegen war das siebte von vielen Lagern, die gleich nach der Machtergreifung von den Nationalsozialisten im Emsland errichtet wurden. Zunächst waren es politische Gegner, die hier interniert wurden, später dann auch bekennende Christen – darunter auch Kolpingbrüder – und Künstler die sich gegen das Gewaltregime gestellt hatten. Während des Krieges wurde es dann Kriegsgefangenenlager.
Allen Gefangenen gleich, so war im Vortrag wie auch durch den anschließenden Besuch der Ausstellung zu erfahren, war die rohe Grausamkeit, die sie täglich erleiden mussten. Das zeigte sich in einem unmenschlichen Arbeitspensum, einer unwürdigen Unterbringung in den Baracken bis hin zu erniedrigender Folter.
Mit einer tiefen Ausatmung habe ich die Gedenkstätte verlassen, aber meine Gedanken waren blockiert, unfähig das Gesehene und Gehörte zu ordnen oder irgendwie zu verstehen. Mit welchen Empfindungen mögen die Mitarbeiter des Wachpersonals, der Verwaltung usw. das Lager allabendlich verlassen haben, heimkehrend in die Geborgenheit ihrer Familien?
Es bleibt bei allen Besuchern der Kolpingsfamilie Westerkappeln die Überzeugung, die grausamen Geschehnisse der Nazivergangenheit für uns und für nachfolgende Generationen als mahnende Erinnerung zu bewahren.
Kolpingwerk Diözesanverband
Münster e.V.
Gerlever Weg 1
D-48653 Coesfeld
Telefon: 02541 / 803-01
Telefax: 02541 / 803-415
info@kolping-ms.de
Kontaktformular
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an.