KF Kirchhellen - Sozial und gerecht? Christliche Soziallehre in Deutschland

Vortrag und Diskussion mit Mag. theol. Lars Schäfers, wissenschaftlicher Referent der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle Mönchengladbach
Dienstag, 20. März 2018, 19.30 Uhr , Kirchhellen, Kulturzentrum Hof Jünger

Herr Schäfers stellt zunächst Bedeutung der „Sozialen Gerechtigkeit“ in der Christlichen
Soziallehre vor. Er verwies auf Thomas von Aquin, der Gerechtigkeit als den
„beständigen, festen Willen, Gott und dem Nächsten zu geben, was ihnen gebührt“
definierte. Der Begriff „Soziale Gerechtigkeit“ sei erstmals 1931 von Papst Pius XI. in
der Enzyklika „Quadragesimo Anno“ erwähnt worden „Höhere und edlere Kräfte
müssen es sein, die die wirtschaftliche Macht in strenge und weise Zucht nehmen: die
soziale Gerechtigkeit und die soziale Liebe“. Heute werde „Soziale Gerechtigkeit“ als
übergeordnetes Leitbild sowohl der katholischen als auch der evangelischen Kirche
verstanden. Sie könne als eine Synthese von Leistungs- und Verteilungsgerechtgikeit
gesehen werden.

Sodann sprach er drei Problemfelder an, die aktuell in Deutschland im Zusammenhang
mit „Sozialer Gerechtigkeit“ Bedeutung haben:
- Lohngerechtigkeit
- zunehmende Ungleichheit
- Zukunft der Alterssicherung.
Für alle drei Felder vermisse er konkrete und zukunftsweisende Aussagen im
Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung.

Im Anschluss an den Vortrag entspann sich insbesondere zu den Themen
Alterssicherung und Lohngerechtigkeit eine lebhafte Diskussion mit und auch unter den
Zuhörern. Insgesamt war die Veranstaltung sehr interessant und hätte ein paar
Teilnehmer mehr verdient gehabt. Es ist beabsichtigt, die Thematik in einer
Folgeveranstaltung im kommenden Jahr noch einmal aufzugreifen und zu vertiefen.

Fotos zur Veranstaltung

 
 

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