Zu einem Seminar mit dem Thema „Salz der Erde – Die Faszination eines Gewürzes“ hatten sich 22 Senioren aus Freckenhorst nach Günne in das dortige Heinrich-Lübke-Haus auf den Weg gemacht, um sich mit dem alltäglichen Gewürz Salz intensiver zu beschäftigen. Jeder kennt Salz, jeder isst Salz und jeder verwendet Salz - aber hinter dem Mineral steckt viel mehr als nur ein simples Küchengewürz. Und so ließ sich die Gruppe von Karl-Heinz Does (Diplomtheologe) und Beatrix Peter (DiplomSozialpädagogin), beide hauptamtliche pädagogische Mitarbeiter im Haus mit je eigenen Fachbereichen, ausführlicher über Salz informieren.
Dabei wurden folgende Themenschwerpunkte mit Hilfe geeigneter Medien und umfangreichem Anschauungsmaterial bearbeitet.
Geschichte des Salzes: Einst war Salz ein wichtiges Wirtschaftsgut. Heute ist es ein billiges Alltagsprodukt. Jeder isst Salz und jeder verwendet es. Denn Salz ist lebenswichtig für unseren Körper.
Salz im täglichen Verbrauch: In Deutschland essen im Schnitt Männer 9,0 Gramm und Frauen 6,5 Gramm Salz täglich.
Salz ist nicht gleich Salz: Das herkömmliche Supermarktsalz durchläuft einen chemischen Raffinierungsprozess, in dem viele bedeutsamen Elemente herausgefiltert werden bis auf Natrium und Chlorid. Raffiniertem Salz fehlen wertvolle Mineralstoffe wie z.B. Kalzium, Magnesium, Kalium, Eisen, Zink und weitere lebenswichtige Spurenelemente.
Vier verschiedene Salzsorten werden unterschieden: Kochsalz ist industriell gefertigtes und raffiniertes billiges Salz, da hier, von den natürlichen Stoffen, die Rohsalz enthalten, nur noch Natriumchlorid übrig bleiben. Es ist schädlich für den Körper. Es wird von diesem als aggressives Zellgift identifiziert und kann für verschiedene Gesundheitsstörungen u.a. auch für Nieren- und Gallensteine verantwortlich sein.
Meersalz ist aus dem Meer gewonnenes Salz. Im Meersalz sind noch geringe Mengen anderer Bestandteile erhalten, zum Beispiel Kalium, Magnesium und das essentielle Spurenelement Mangan.
Steinsalz ist Salz, welches in Salzbergwerken abgebaut wird. Es ist vor Millionen von Jahren durch Austrockenen von großen Meeren entstanden und für den Menschen viel besser als das Kochsalz.
Siedesalz wird aus Natursole, das heißt aus Meerwasser oder durch Bohrlochsolung gewonnen. Bei der Bohrlochsolung wird in unterirdische Steinsalzlager Wasser unter hohem Druck in das Salzgestein gepresst. Das Salz löst sich auf und die entstehende Salzsole wieder zutage gefördert.
Salz ist überlebenswichtig: Keine Zelle des Körpers könnte ohne Salz existieren, das Herz könnte ohne Salz nicht schlagen, alle Nerven wären lahm gelegt, Blutzirkulation, Stoffwechsel, Muskeltätigkeit, Verdauung und Ausscheidungen wären unmöglich, da Natrium den Wasserhaushalt, die Reizübertragung von Muskel- und Nervenzellen regelt und viele Stoffwechselvorgänge aktiviert. Chlorid ist unter anderem ein wichtiger Bestandteil der Verdauungssäfte.
Salz in allem, was wir essen: Etwa 80 Prozent der täglichen Salzzufuhr stammt aus verarbeiteten Lebensmitteln und gar nicht aus dem so lange verteufelten Salzstreuer. Die Hauptquellen sind: Brot und Brötchen. Durch ihren Verzehr werden 27 bis 28 Prozent Salz dem menschlichen Körper zugeführt. Bei Fleisch- und Wurstwaren sind es 15 bis 21 Prozent und durch Milchprodukte und Käse werden 10 bis 11 Prozent Salz zugeführt.
Und da alle Theorie nach dem Prinzip „originale Begegnung“ erst verständlich wird und sich nachhaltig auf das Verhalten der „Belehrten“ auswirken kann und somit positiv für die Ernährung und die Gesundheit angewendet werden kann, waren zwei Exkursionen angesetzt, bei denen vor Ort die erarbeiteten Erkenntnisse und Fakten veranschaulicht wurden.
Dass in der Freizeit, und vor allem an den Abenden, die Geselligkeit bei Unterhaltung, Spiel, Gesprächen über das Gehörte und Erlebte und Erfahrungsaustausch das gute Miteinander förderten, versteht sich von selbst.
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