30.07.2025
Seit zwei Jahren ist Doris Büning Vorstandsvorsitzende des Kolpingwerks im Bistum Münster. Im Interview mit Leila Prousch spricht sie über bewegende Momente, Herausforderungen und ihre Vision für die Zukunft.
Die letzten beiden Jahre als Vorstandsvorsitzende waren eine unglaublich intensive und bereichernde Reise. Es war eine Zeit, in der ich jeden Tag dazugelernt habe und persönlich stark gewachsen bin. Wir hatten einige Herausforderungen zu meistern, aber es gab auch unzählige inspirierende Momente, die mich unglaublich motiviert haben.
Ich bin von Herzen dankbar für all die wertvollen Begegnungen und Erfahrungen, die mich in dieser Zeit geprägt haben. Es war anspruchsvoll, zweifellos, und doch war jede Anstrengung unglaublich erfüllend.
Es gab unzählige wertvolle Momente, aber ein Ereignis ragt heraus: der Familientag im Frankenhof im letzten Jahr. Er wurde vom Verbandssekretariat und vielen engagierten Ehrenamtlichen mit so viel Herzblut organisiert.
An diesem Tag habe ich die Kraft unserer Kolpinggemeinschaft auf eine ganz besondere Weise gespürt. Es war tief beeindruckend zu sehen, wie unser gemeinsames Engagement eine so positive Dynamik entfaltet. Solche Momente der echten Verbundenheit und der gemeinsamen Begeisterung für unsere Sache sind für mich eine unglaubliche Quelle der Motivation und zeigen mir, dass wir als Gemeinschaft Großes bewegen können.
Ich bin besonders stolz auf die hervorragende Zusammenarbeit, die wir in den letzten beiden Jahren etabliert haben. Die enge Kooperation mit meinen beiden Stellvertretern Iris Fahnenbrauck und Heribert Knollmann war dabei von unschätzbarem Wert. Wir haben als Vorstandsteam vertrauensvoll und effektiv zusammengearbeitet, was unsere Arbeit unglaublich bereichert hat.
Genauso wichtig war mir der kontinuierliche Austausch mit unserem Geschäftsführer, dem gesamten Präsidium, dem gesamten Vorstand und den engagierten Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle. Dieses gemeinschaftliche Miteinander hat es uns ermöglicht, große Projekte voranzutreiben und Herausforderungen zu meistern.
Das Kolpingwerk ist für mich ein Ort der gelebten Nächstenliebe, das sich aktiv für soziale Gerechtigkeit, das Gemeinwohl und konkretes Handeln einsetzt. Was mich persönlich antreibt, ist die Möglichkeit, konkret etwas zu bewegen und einen positiven Unterschied im Leben der Menschen zu machen.
Die Idee Adolph Kolpings, Menschen zur Selbsthilfe zu befähigen und ihnen eine Stimme zu geben, ist heute relevanter denn je. Ich engagiere mich hier, weil ich an die Kraft der Gemeinschaft glaube und daran, dass wir gemeinsam die Welt ein Stück besser machen können.
Das Kolpingwerk spielt heute eine unverzichtbare Rolle – sowohl in der Kirche als auch in der Gesellschaft.
In der Gesellschaft agieren wir als starker Akteur der Zivilgesellschaft. Mit unserem Engagement fördern wir soziale Gerechtigkeit, Bildung, Nachhaltigkeit und Inklusion. Wir öffnen Türen für Begegnung und Austausch, bieten einen Ort der Orientierung und befähigen Menschen, sich aktiv für eine bessere Welt einzusetzen.
Im Moment sind meine Aufgaben sehr vielfältig. Ein zentraler Punkt sind natürlich die zahlreichen Sitzungen, die wir abhalten, um die strategische Ausrichtung und das operative Geschäft voranzutreiben.
Gleichzeitig widmen wir uns mit voller Energie unserem Schwerpunktthema "Der Mensch im Mittelpunkt". Das bedeutet konkret, dass wir unsere Arbeit noch stärker auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder ausrichten möchten.
Ganz praktisch äußert sich das zum Beispiel in der Unterstützung unserer Kassierer, denen wir ihre wichtige ehrenamtliche Arbeit erleichtern wollen. Zum Beispiel durch Bildungsangebote.
Und natürlich laufen auch die Vorbereitungen für unsere nächste Diözesanversammlung auf Hochtouren, ein absolutes Highlight, bei dem wir als Gemeinschaft zusammenkommen und wichtige Entscheidungen für das kommende Jahr treffen werden.
Ein echtes Herzensprojekt ist die Mitarbeit in der Findungskommission für die Nachfolge des Geschäftsführers im kommenden Jahr. Dies ist eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe, die richtige Person zu finden, die die Werte und Visionen des Kolpingwerks teilt und unser Team bereichern wird. Wir möchten eine Persönlichkeit finden, die unseren Verband in die Zukunft führt.
Für die zweite Hälfte meiner Amtszeit habe ich mir klare Schwerpunkte gesetzt, die auf unseren bisherigen Erfolgen aufbauen.
Ganz oben auf meiner Agenda steht die Stärkung unserer Basis. Das bedeutet, wir wollen die Mitgliederentwicklung und -bindung noch gezielter vorantreiben und die regionale Verankerung unserer Kolpingsfamilien weiter festigen. Denn je stärker wir vor Ort sind, desto größer ist unsere Wirkung.
Gleichzeitig ist es mir ein Anliegen, unsere politische Arbeit und Einflussnahme zu verstärken. Wir müssen unsere politische Arbeit intensivieren, um die Anliegen des Kolpingwerks noch stärker in die Gesellschaft zu tragen. Dafür werden wir auch die Vernetzung mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren deutlich ausbauen und strategische Partnerschaften schmieden, um unsere gemeinsame Wirkung zu vervielfachen.
All diese Punkte dienen einem übergeordneten Ziel: Das Kolpingwerk noch dynamischer und sichtbarer zu machen. Wir wollen zeigen, dass wir ein relevanter und wichtiger Partner in Kirche und Gesellschaft sind, der die Zukunft aktiv mitgestaltet.
Mein größter Wunsch ist, dass sich alle Mitglieder und Engagierte weiterhin mit so viel Leidenschaft und Ideen in unseren Verband einbringen.
Ich wünsche mir von unseren Mitgliedern und Engagierten vor allem Mut und Offenheit, um neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Das sie kritisch bleiben und sich aktiv mit ihren Meinungen und Anregungen einbringen. Denn nur wenn alle aktiv mitgestalten und sich gegenseitig unterstützen, kann das Kolpingwerk nicht nur stark gehalten, sondern auch Kolpings Vision gemeinsam in die Zukunft getragen werden. Es ist die Gewissheit, dass wir eine starke Gemeinschaft sind, die Großes bewirken kann, die mich antreibt und die ich uns allen wünsche.
Wer ist unsere Vorstandsvorsitzende? Doris Büning, 60 Jahre, lebt in Ahaus-Wessum und ist bereits seit über 30 Jahren Mitglied bei Kolping. Durch ihre Erfahrungen als 1. und 2. Vorsitzende der Kolpingsfamilie Wessum und als Kassiererin weiß sie, was die Kolpingsfamilien bewegt.
Antrieb & Motivation
„Meine Hauptmotivation speist sich aus zwei Quellen: Einerseits aus der Sinnhaftigkeit unserer Arbeit. Mich treibt die tiefe Überzeugung an, dass wir als Kolpingwerk eine gemeinsame Verantwortung dafür tragen, eine gerechtere und solidarischere Welt zu schaffen, in der jeder Mensch ein würdevolles Leben führen kann.
Andererseits ist es die Energie der Basis, die mich antreibt. Ich schöpfe enorme Kraft aus den Erfolgsgeschichten und dem Engagement unserer Mitglieder. Die Begegnungen mit ihnen, die mit so viel Herzblut und Leidenschaft dabei sind, sind für mich ein großer Antrieb. Ihre Begeisterung ist ansteckend und zeigt mir, dass unser Engagement einen spürbaren Unterschied macht.
Ergänzt wird all das durch den Glauben an die Vision Adolph Kolpings, der mich auf meinem Weg zusätzlich beflügelt.“
Lohnt es sich, bei Kolping mitzumachen?
"Es lohnt sich, bei Kolping mitzumachen, weil du hier nicht nur Teil einer starken
Gemeinschaft wirst, sondern auch aktiv mitgestalten und einen positiven Beitrag für eine gerechtere Gesellschaft leisten kannst!"
Interessante Themen, sympathische Mitstreiter und viel Raum zur kreativen Gestaltung charakterisieren die Arbeit im ...
weiterlesen »Bei Kolping findest du unterschiedliche Möglichkeiten dich und deine Persönlichkeit einzubringen.
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