04.12.2024

Erklärungen des Diözesankomitees zum Einsatz für die Demokratie in Deutschland und zur Verankerung der Synodalität in der Kirche von Münster

„Nicht nur die katholische Kirche in Deutschland und im Bistum Münster befindet sich in schwierigem Fahrwasser“, erklärte Brigitte Lehmann, Vorsitzende des Diözesankomitees im Bistum Münster. „Auch die politische Lage in unserem Land ist kritisch.“ Daher sei es wichtig, dass „wir uns gemäß unserem Leitbild nicht nur mit innerkirchlichen Angelegenheiten und Fragen befassen, sondern auch nach außen wirksam werden. Schließlich verpflichtet uns unser Glaube und Christsein zur umfassenden Mitgestaltung unserer Welt.“

Aus diesem Grund haben die Delegierten an der Herbst-Vollversammlung des Diözesankomitees in der Akademie Franz Hitze Haus in Münster zwei Anträge verabschiedet, die beide Dimensionen betreffen: Unter dem Motto „Hab Mut, steh auf!“ wird im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 zu einem starken Engagement aller für Demokratie, Vielfalt und den Schutz von Menschenrechten aufgerufen.

In dem zweiten Antrag forderte die Vollversammlung eine reform- und zukunftsfähige Kirche in Deutschland und damit zugleich im Bistum Münster. „Die Synodalität, das gemeinsame unterwegs sein, muss umfassend in der Kirche von Münster – in all ihren Gremien und Strukturen – verankert werden“, brachte es der Vorsitzende Ulrich Vollmer auf den Punkt und verwies auf das Selbstverständnis in dem formuliert ist: „Wir wollen eine Kirche, in der Synodalität prägend ist und in gemeinsamem Beraten und Entscheiden mit dem Bischof von Münster gelebt wird.“ Das Diözesankomitee möchte eine reformbereite Kirche, die sich öffnet, die die Lebenswirklichkeit der Menschen wahrnimmt und die Stimmen aller Gläubigen integriert: nicht nur in den Gremien auf Bistumsebene, sondern auch in den Pfarreien und Pastoralen Räumen, dem Stadt- und den Kreisdekanaten und im Offizialatsbezirk Oldenburg. „Diesen Prozess werden wir weiterhin aktiv mitgestalten“, so Lehmann.

Gemäß dem Selbstverständnis nach innen und außen wirken

„Grade jetzt, wo Europa ein stabiles Deutschland in seiner Mitte braucht, ist die Ampelregierung auseinandergebrochen“, sagte Vollmer weiter. Die Klimakrise und die geopolitischen Spannungen, die Kriege in der Ukraine und in Nahost, aber auch die innenpolitischen Herausforderungen seien derart groß, dass es jetzt darauf ankomme, den Unsicherheiten und wachsenden Ängsten der Bürgerinnen und Bürger zu begegnen und „beherzt zu handeln, indem Probleme gelöst werden. Gemeinsam mit allen gleichgesinnten Kräften im Land, die jetzt besonnen agieren, wollen wir Diskursräume offenhalten, für Dialog sorgen und die Bereitschaft zu Kompromissen in den Mittelpunkt rücken.“ Allen Sogkräften populistischer Verführungen gelte es entschieden zu begegnen. „Jetzt ist die Zeit zur Erarbeitung von seriösen sachlichen Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Orientierung gibt uns das Leitwort des Katholikentags 2026: „Hab Mut, steh auf!'“

Hier geht es zu den Beschlüssen.

 
 
 

Dem Diözesankomitee gehören Delegierte aus katholischen Verbänden und Organisationen, den Kreis- und Stadtdekanatskonferenzen, dem Landeskomitee Oldenburg sowie weitere sachkundige Persönlichkeiten aus Gesellschaft und Kirche an. Es wirkt in Politik und Gesellschaft hinein; gleichzeitig artikuliert es innerkirchliche Anliegen und gestaltet das kirchliche Leben engagiert mit. Das Bistum Münster zählt rund 1,7 Millionen Katholiken.

 
 
 

Bild und Text: Diözesankomitee im Bistum Münster
Das Diözesankomitee im Internet: www.dioezesankomitee.de

 
 

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