18.11.2023
Hochaktuell der diesjährige Themenschwerpunkt zum „Synodalen Weg“: Denn wenige Tage zuvor waren mit der neuen Studie zur Kirchenmitgliedschaft aufrüttelnde Ergebnisse veröffentlicht worden. Referentin Katharina Abeln konnte aus erster Hand informieren. Sie ist Vorsitzende des Katholikenrates im Bistum Osnabrück und nahm in dieser Funktion auch an der Synodalversammlung teil. Nach ihrem Vortrag „Kolping u. Kirche – Wir nehmen uns Raum!“ stellte sie sich den Fragen der Delegierten.
Trotz aller Diskussionen um Veränderungsprozesse oder Austritte: Die Menschen haben nach wie vor hohe Erwartungen an die Kirche. Sie stärkt immer noch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Hier werde auch Kolping gebraucht, sich in den Kolpingsfamilien und für die Menschen einzubringen.
Die Beschlussfassung über die inhaltliche Schwerpunktsetzung des Diözesanverbandes gehört insbesondere zu den wichtigen Angelegenheiten in einer Diözesanversammlung.
Beide vom Präsidium des DV Münster vorgelegten Anträge wurden nach ausführlicher Diskussion mit voller Zustimmung von den Delegierten verabschiedet.
Die vier Beschlüsse und Grundtexte des Synodalen Weges wurden im Antrag analysiert und mit den Erwartungen des DV Münster positioniert. Sie zeigen auf, wo Reformen notwendig sind. Denn das Kolpingwerk hält es für zwingend notwendig, dass unsere Kirche sich weiterhin auf den begonnenen Reformationsprozess einlässt und mit Unterstützung von Bischof Dr. Felix Genn Schritt für Schritt umsetzt. So erwartet das Kolpingwerk u. a. von Bischof Genn, sich schnellstmöglich aktiv in der Thematik zu „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ für die Zulassung von Frauen zur Diakonweihe und im Weiteren zu allen Weiheämtern in Rom einzubringen.
Ausdrücklich begrüßt wird die kirchenrechtliche Möglichkeit, dass Lai:innen taufen oder bei Eheschließungen bedingt assistieren dürfen. Das Kolpingwerk DV Münster fordert Bischof Genn auf, diese bereits in den Bistümern Essen und Osnabrück Praxis ebenfalls im Bistum Münster umzusetzen.
Das Kolpingwerk blickt mit Sorge auf eine antidemokratische Entwicklung in Gesellschaft und Politik, was sich auch im Erstarken der AfD und der Strömung zum Rechtsextremismus mit einer sich radikalisierenden Mitte zeige, so Kolping-Geschäftsführer Uwe Slüter (Münster) bei Erläuterung des Antragstextes. Das Kolpingwerk DV Münster fordert von den demokratischen politischen Akteuren der verschiedenen Ebenen, sich nicht nur in Statements gegen diese Entwicklung auszusprechen, sondern ihr politischen Handeln danach auszurichten, dass dieser antidemokratischen Zunahme die Grundlage entzogen wird.
Zudem müsse die Wichtigkeit der ökonomischen Aspekte als Basis für eine funktionierende Demokratie hervorgehoben werden. „Wir sind davon überzeugt, dass eine gerechtere Arbeitswelt auch den demokratischen Strukturen zugutekommt und den Demagogen und autoritären Charakteren eine ihrer Grundlagen entzieht“, so ein weiterer Kernsatz des Beschlusstextes.
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