06.11.2023

Verantwortung für unsere Demokratie übernehmen

KOLPING ermutigt zur aktiven Teilhabe

Die derzeitigen Krisen werden von extremistischen und populistischen Kräften genutzt, um die freiheitliche und demokratische Grundordnung der Bundesrepublik in Verruf zu bringen. KOLPING warnt davor, die Demokratie leichtfertig aufs Spiel zu setzen und ermutigt zur aktiven Teilhabe am politischen Leben.

Unsere Demokratie ist gefährdet. Das Kolpingwerk Deutschland verleiht dieser Sorge in seiner Erklärung „Demokratie stärken“ Ausdruck und ruft alle Bürger:innen anlässlich der Sitzung seines Bundeshauptausschusses in Osnabrück dazu auf, Verantwortung für unser Staatswesen zu übernehmen. Denn der freiheitlich-demokratische Grundkonsens in unserer Bevölkerung schwindet, extremistische und populistische Kräfte versuchen ihn zu untergraben.

Demokratie ist nicht selbstverständlich

Der katholische Sozialverband ermutigt zur aktiven Teilhabe am demokratischen Prozess durch die Beteiligung an Wahlen und Abstimmungen. Zivilgesellschaftliches Engagement in Organisationen und Initiativen sowie in neuen Formaten, bei Demonstrationen und friedlichem Protest helfen, die Gesellschaft aktiv mitzugestalten und die eigenen Anliegen einzubringen. Dementsprechend ruft KOLPING dazu auf, „die anstehenden Europa- und Landtagswahlen zu nutzen, um der eigenen demokratischen Haltung Ausdruck zu verleihen und dabei diejenigen Kräfte zu unterstützen, die sich nachdrücklich für Frieden, Demokratie, Freiheit, soziale Gerechtigkeit, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte einsetzen", so die Delegierten aus unserem Diözesanverband.

Volkssouveränität und Rechtstaatlichkeit sind die beiden tragenden Säulen unserer Demokratie. Sie schützt uns als Bevölkerung vor der Willkürherrschaft einzelner, denn sie überträgt die Entscheidungsgewalt auf alle ihre Staatsbürger:innen. Darum sind wir alle aktiv gefordert, uns zu informieren, uns eine Meinung zu bilden und diese bei Wahlen zum Ausdruck zu bringen. Zu den demokratischen Spielregeln gehört es, Mehrheitsentscheidungen zu akzeptieren, Auseinandersetzungen mithilfe der Rechtsprechung friedlich auszutragen und Andersdenkende mit Respekt zu behandeln

Demokratie lebe vom Mitmachen

„Unsere Demokratie ist nur so stark, wie wir sie mit Leben erfüllen. Das sollte für uns Anspruch und Herausforderung sein, unsere Verantwortung als Staatsbürger*innen wahrzunehmen. Tun wir dies nicht, laufen wir Gefahr, die Freiheiten und Rechte, die wir seit Jahrzehnten genießen können, leichtfertig an jene Kräfte zu verlieren, die diese nicht achten“, sagt Ursula Groden-Kranich, Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes. Dementsprechend müsse alles Erforderliche getan werden, damit Demokratie funktionieren kann. Dabei gilt es auch Menschen zu gewinnen, die bislang wenig demokratisches Bewusstsein haben. Demokratie lebe vom Mitmachen.

Als demokratisch verfasster, katholischer Sozialverband bekennt sich KOLPING zu den Werten des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und nimmt gesellschaftliche und politische Verantwortung wahr. Diese Werte gelten für alle internen Entscheidungsprozesse: KOLPING lebt Demokratie.

KOLPING fördert politisches Engagement und unterstützt die parlamentarische Arbeit sowie andere Formen gesellschaftlicher Teilhabe. Die Anerkennung der Würde aller Menschen sowie die Freiheit und Gleichheit vor dem Gesetz betrachtet der Verband als unverhandelbar. Gleichberechtigtes und der Chancengleichheit verpflichtetes Handeln ist unverzichtbar. Extremismus – in welcher Form auch immer – hat bei KOLPING keinen Platz. 

„Wir bieten den Gegner:innen der freiheitlichen und demokratischen Grundordnung keinen Raum, um für Realitätsverweigerung, verfassungsfeindliche Ziele sowie extremistisches, islamistisches, nationalistisches, antisemitisches oder rassistisches Gedankengut zu werben“, so die Erklärung.

 
 

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