15.09.2023

Von der Verwaltung bis zum Bildungsmanager

Kolping-Bildungswerk: Manfred Hendker als Leiter der Kolping-Akademie in Ruhestand

Zu einer Zeit, als im Büro das Tipp-Ex Fläschchen unabdingbar zur Korrektur von Tippfehlern stets greifbar auf dem Schreibtisch stand, als das Telefon noch am Kabel hing, ein Fax-Gerät das Tor zur Welt bedeutete, Latte Macchiato ein Fremdwort war, aber Filterkaffee stets pünktlich „durchgelaufen“ sein musste: Zu dieser Zeit, genau am 01.09.1981, begann Manfred Hendker seinen Dienst im Diözesanbüro des Kolpingwerkes, damals noch in der Krummen Straße in Münster.

Mit dem 01.09.2023 begann nun sein erster Tag als Rentner. Nach 42 Jahren „bei Kolping“ wurde er bei einer Frühstücksrunde im Kreise von früheren und jetzigen Kollegen und Wegbegleitern in den Ruhestand verabschiedet.

Der damals 22-Jährige hatte seine Ausbildung als Groß- und Außenhandelskaufmann beendet. Er konnte sich eine berufliche Perspektive bei Kolping gut vorstellen und ist ohne Stellenausschreibung in der Krummen Straße in Münster vorstellig geworden. „Sie klingelten und fragten einfach mal so nach einem Job“, amüsierte sich Uwe Slüter in seiner Laudatio als jetziger Geschäftsführer des Kolping-Bildungswerkes.

Die Chancen standen gut, denn bereits vor dem beruflichen Start im Kolping-Bildungswerk war Manfred Hendker mit Leib und Seele Mitglied in der Kolpingsfamilie Everswinkel. Als Leiter der Kolpingjugend vor Ort, im Bezirksverband Warendorf, als Mitglied des Diözesanarbeitskreises der Kolpingjugend und so weiter…

Seine ersten Aufgaben lagen im Bereich der Verwaltung und Organisation innerhalb des Diözesanbüros.

Trotz 115 Tagesfahrkilometer für die Arbeitswege Everswinkel - Coesfeld: „Sie sind bei uns tätig, weil Sie bei Kolping arbeiten wollten, weil Sie die Ideen und den Auftrag des Kolpingwerkes aktiv mitgestalten wollten“, sieht Uwe Slüter die Motivation von Manfred Hendker.

Die Boom-Jahre

Das Kolpingwerk nahm ab den 60-er Jahren eine rasante Aufwärtsentwicklung, die sich in den 70-er und 80-er Jahren fortsetzte, erläuterte Uwe Slüter den Festgästen die Historie dieser Zeit.

Einige Stichworte:

  • Schaffung der „Gruppe Jungkolping“,
  • Frauen und Mädchen konnten Mitglied werden,
  • Soziale Einrichtungen wie die Bildungs- und Familienferienwerke wurden gegründet,
  • Das Kolpingwerk etablierte sich ab den 70-er Jahren zusehends als Katholischer Sozialverband und als gesellschaftspolitischer Akteur mit Schwerpunkt in den Bereichen Gesellschafts-, Sozial‐ und Familienpolitik und wuchs gleichzeitig international zu einem wichtigen Akteur auf allen Kontinenten.
Leitungsaufgaben warteten

Fortbildungen zum pädagogischen Mitarbeiter und zum Bildungsmanager eröffneten Manfred Hendker den Weg für weitere Aufgabenbereiche.

Als Regionalreferent für die Kreise Warendorf (ab 1991) und Steinfurt (ab 1995) begleitete er u. a. rund ein Jahrzehnt den Aufbau berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen, mit denen das Kolping-Bildungswerk in Warendorf startete. Ferner stand er den jeweiligen Kolpingsfamilien und Bezirksverbänden als Partner in Sachen Vorstands- und Bildungsarbeit zur Verfügung. So entwickelte sich Manfred Hendker im besten Wortsinn zum Bildungsmanager und Bereichsleiter der Kolping-Akademie.

Manfred Hendker wird geschätzt wegen seiner profunden Verbands-Kenntnisse, aber auch als freundlicher und hilfsbereiter Kollege. Er ist bestens mit unseren Partnern vernetzt und auch dort ein gern gehörter Kollege.

„Sie sind seit 42 Jahren bei uns“, erinnerte Uwe Slüter an das lange Arbeitsleben mit guten Aufstiegschancen bei Kolping. „Ich vermute, das wird kein Mitarbeiter wieder schaffen. Dieses Alleinstellungsmerkmal bleibt Ihnen zeitlebens. Vielen, vielen Dank für Ihr Wirken bei uns und für das Kolpingwerk.“

In lockerer Runde verabschiedeten sich die Kolleg:innen der Diözesangeschäftsstelle und viele Gäste. Ab jetzt heißt es für sie endgültig: Tschüss „Manni Hendker“!

Text: Rita Kleinschneider
Fotos: Stefanie Haverkock

(v.li.) Heribert Knollmann, stell. Diözesanvorsitzender, Ehepaar Hendker, Uwe Slüter, Diözesangeschäftsführer
(v.li.) Heribert Knollmann, stell. Diözesanvorsitzender, Ehepaar Hendker, Uwe Slüter, Diözesangeschäftsführer
Die Kolleg:innen des Kolping-Bildungswerkes rahmen "ihren Manni" ein.
Die Kolleg:innen des Kolping-Bildungswerkes rahmen "ihren Manni" ein.
 
 

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