27.07.2021

„Das darf uns nicht weggenommen werden“

Kolpingwerk DV Münster fordert Wahlrecht ab 16 Jahren auch für Bundestagswahlen

Der Vorstand des Kolpingwerkes Diözesanverband (DV) Münster fordert eine Änderung des aktiven Wahlalters auf 16 Jahre. „Vor nunmehr 51 Jahren wurde das Wahlalter von 21 auf 18 Jahren herabgesetzt. Die bildungs- und gesellschaftspolitischen Gegebenheiten für junge Menschen haben sich seither in unserer Informationsgesellschaft deutlich verändert.“ Die Absenkung des Wahlalters ist seit Jahren eines der zentralen politischen Themen nicht nur in der Jugendverbandsarbeit.

Für Diözesanvorsitzenden Harold Ries ist es an der Zeit, eine Änderung des Grundgesetzes auf den Weg zu bringen. „Unsere Jugend ist politischer geworden, will Verantwortung für ihre Bildung und Umwelt übernehmen. Sie gehen zu Tausenden für den Klimaschutz auf die Straße, kämpfen für Veränderungen in Bewusstsein und Tat.“

In über der Hälfte der Bundesländer dürfen ab 16-Jährige ihre Kommunalparlamente wählen. Auf diese Chance zur demokratischen Mitwirkung antworten sie mit guter Beteiligung. Es wäre konsequent, das Wahlalter bei der Bundestagswahl ebenfalls auf 16 Jahre zu senken. Harold Ries: „Wir sollten die vier Jahre bis zur übernächsten Bundestagswahl nutzen. Nach dann 55 Jahren sollte das Bundeswahlgesetz für eine demokratische Teilhabe unserer Jugend geändert sein.“

Für Diözesanleiter Christopher Eing, Vorsitzender der Kolpingjugend im Bistum Münster (ca. 7.000 Kolpingjugendliche) und Mitglied im Diözesanvorstand, gibt es kaum Gegenargumente: „Diese Teilhabe an Demokratie ist überfällig. Wir sollen Verantwortung übernehmen, für unsere Berufswahl, als noch minderjährige Abiturient:innen eine Studienentscheidung fällen, aber in der Bundespolitik nicht an zentralen Themen für unsere Zukunft wie Klima, Infrastruktur, Digitalisierung mitwirken?“ Das dürfe der nachfolgenden Generation nicht weggenommen werden, appelliert der 21-Jährige. „Junge Menschen müssen mit den heute getroffenen politischen Entscheidungen leben. Da diese Jahrzehnte lange Auswirkungen auf uns haben, sollten wir auch an ihnen beteiligt werden.“

Text: Rita Kleinschneider

Foto Titel: Ulrike Leone auf Pixabay

Harold Ries, Diözesanvorsitzender des Kolpingwerkes Diözesanverband Münster.
Foto: Kolpingwerk DV Münster
Harold Ries, Diözesanvorsitzender des Kolpingwerkes Diözesanverband Münster.
Foto: Kolpingwerk DV Münster
Christopher Eing, Vorsitzender der Kolpingjugend Diözesanverband Münster
Foto: privat
Christopher Eing, Vorsitzender der Kolpingjugend Diözesanverband Münster
Foto: privat
 
 

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