29.03.2021

Bleibet hier und wachet mit mir!

Die Nacht der verlöschenden Lichter / Eine etwas andere Betstunde an Gründonnerstag

In den Tagen der Karwoche erinnern wir uns an die wohl einsamste und schwerste Zeit in Jesu Leben auf Erden. Wie war es damals – im Garten Getsemani? Als Jesus festgenommen wurde und seine Jünger ohnmächtig zusahen? Letztlich sind alle gegangen und ließen Jesus in dem Moment allein. Symbolisiert wird dies durch die „Nacht der verlöschenden Lichter“: Nach und nach verlöscht jede Kerze – nur eine brennt in der Finsternis – die Osterkerze – Symbol des Lichts und des Lebens.

Wir nehmen diese Tradition auf, hören die Gedanken und möglichen Gefühle nach Jesu Verhaftung und singen bzw. hören jedes Mal, wenn wieder eine Kerze gelöscht wird: Bleibet hier und wachet mit mir! Wachet und betet.

Dietrich Bonhoeffer (1906 – 1945) hatte diesen Ritus in Rom kennengelernt und schrieb in einem Brief: „Wenn Du Gelegenheit hast, in der Karwoche nach Rom zu kommen, so würde ich Dir raten, am Gründonnerstag den Nachmittags-Gottesdienst in St. Peter mitzumachen. Das ist der eigentliche Karfreitags-Gottesdienst. Am Gründonnerstag findet das Auslöschen der zwölf Kerzen am Altar als Symbol der Flucht der Jünger statt, bis in dem riesigen Raum nur noch die eine Kerze in der Mitte – Christus – brennt.“

Text: Alexandra Damhus

Nacht der verlöschenden Lichter
 
 

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