Gern mal laut und unbequem, wenn’s der Sache dient!

Regionalforum des Diözesanverbandes zum 160-Jährigen mit MdB Reinhold Sendker und Kerstin Stegemann, Diözesankomitee der Katholiken

Aus Anlass des 160-jährigen Bestehens des Kolpingwerkes im Bistum Münster hatte der Diözesanverband Reinhold Sendker, Mitglied des Bundestages, und Kerstin Stegemann, Vorsitzende des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster, in den Kreis Warendorf eingeladen. Annette Lakenbrink von der Kolpingsfamilie Oelde sorgte für die Organisation vor Ort, Sonja Wilmer-Kausch und Uwe Slüter vom Kolpingwerk für die Moderation.

Gemeinsam mit Kolping-Mandatsträgern aus Kolping, Politik oder Selbstverwaltung im Kreisverband Warendorf wurde zum übergreifenden Thema „Christliches Engagement in Kirche und Gesellschaft“ diskutiert. Heribert Knollmann, stellvertretender Diözesanvorsitzender, hieß die etwa 45 Anwesenden in Oelde willkommen und betonte: „Dieses Engagement ist heute aktueller und wichtiger denn je.“ Und das wusste ein fachlich sehr versiertes Publikum mit vielen Fragen zu einem breiten Themenspektrum am Puls der Zeit, u. a. Organspende, Verbot von aktiver Sterbehilfe, Lohngerechtigkeit, Parteienlandschaft, Diskussionen warum die Gesellschaft auseinander zu driften scheint, Klimaschutz, zu nutzen.

Bei Letzterem sieht Kerstin Stegemann, dass dieser Schutz kompromisslos sei. „Aber die Verantwortung liegt nicht alleine bei der Politik, sondern auch bei jedem Einzelnen.“ Es sei großartig, was bei der „Fridays for Future“-Bewegung passiere, „bei der Jugendliche „unglaublich viel an gesellschaftspolitischer Mitwirkung lernen“.
Reinhold Sendker legte ebenfalls den Fokus auf aktives Mittun. „Ob in der Politik oder als Verband, wer wahrgenommen werden will, muss man auch mal laut und unbequem sein!“ Fair und sachlich und gerne mit mehr Teamplayern in der Politik. Sendker: „In der CDU steht ein C für christlich und kein K für konservativ. Dies wird häufig in der Partei nicht stark genug beachtet.“

Rita Kleinschneider / Daniel Fissenewert
Fotos: Daniel Fissenewert