09.07.2020
Die Corona-Pandemie hat nicht nur zu einer gesundheitlichen, sondern auch zu einer wirtschaftlichen Krise geführt. Nach den abermaligen Lockdowns, bedingt durch die rasant gestiegenen Infektionszahlen in den Kreisen Gütersloh und Warendorf wurden die Bedingungen, unter denen viele Menschen aus Osteuropa in den Branchen Fleischindustrie, Baugewerbe, Transport und Logistik oder in der Landwirtschaft arbeiten und leben, erneut in den Mittelpunkt gerückt.
Um die betroffenen Menschen in dieser besonderen Lage zu unterstützen und die Bürgerinnen und Bürger für deren Situation zu sensibilisieren, leisteten die Berater der Erwerbslosenberatungsstellen, Michaela Kohls vom Kolping-Bildungswerk und Tullio Paltrinieri von impulse e.V., mit einem Infostand auf dem Wochenmarkt in Beckum Aufklärungsarbeit.
Vor Ort zu sein, ist für Michaela Kohls vom Kolping-Bildungswerk sowohl für die Ortsbewohner informell als auch als Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der Beschäftigten wichtig. Sie sollen über verschiedene Kanäle auf die kostenlosen Beratungsmöglichkeiten im Kreis Warendorf aufmerksam gemacht werden.
Mit von der Partie war auch Stanimir Mihaylov, der als Berater im Projekt „Arbeitnehmerfreizügigkeit fair gestalten“ von „Arbeit und Leben“ des DGB/VHS NRW e.V. tätig ist. Er berichtete von der aktuellen Situation, insbesondere der Werkvertragsarbeitnehmer_innen der Tönnies Gruppe. Hier helfen verschiedene Institutionen mit unterstützenden Aktionen vor Ort wie beispielsweise muttersprachliche Informationsvermittlung oder die Lebensmittelverteilung für die in Quarantäne befindlichen Personen.
Mit seinen Kolleginnen und Kollegen steht er als Ansprechpartner, insbesondere für osteuropäische Arbeitnehmer_innen zur Verfügung. Die Beratungsstellen Dortmund und Düsseldorf kümmern sich um die grundsätzliche Durchsetzung gerechter Löhne und fairer Arbeitsbedingungen.
• Mehr zum Projekt unter www.aulnrw.de/arbeitnehmerfreizuegigkeit
Text: Michaela Kohls / rk
Die Beratungsstellen für Erwerbslose wie auch das Projekt „Arbeitnehmerfreizügigkeit fair gestalten“ werden finanziell vom Land Nordrhein-Westfalen und dem Europäischen Sozialfonds unterstützt.
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